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Sparta

Die Geschichte von Lakonien ist eng verwoben mit Sparta, noch heute das Verwaltungszentrum dieser Präfektur, einer von deren sieben auf dem Peloponnes.

«Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest / Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.»

Viele von uns haben diese beiden Zeilen aus Friedrich Schillers Gedicht «Der Spaziergang» (1795) noch aus der Schulzeit im Gedächtnis. Die Erinnerung an König Leonidas und seine 300 Spartiaten, die im Jahre 480 v. Chr. an den Thermopylen dem Einfall der Perser nach Griechenland zu trotzen versuchten und dabei ihr Leben opferten, hat den Mythos Sparta nachhaltig geprägt.

Um die Geschichte von Lakonien zu verstehen, müssen wir uns daher kurz der Gesellschaftsordnung von Sparta widmen. Gerald Dehlow schreibt dazu in seinem Blog „insel-leben.de“ folgende Zusammenfassung:

Sparta wird dabei synonym für den lakedaimonischen Staat verwendet, der den südlichen Teil des Peloponnes umfasste. Ein großer Teil der Faszination geht dabei von der Gesellschaftsordnung aus, die mehr als in anderen griechischen Stadtstaaten militärisch ausgerichtet war.
Nur einer kleinen Minderheit war die politische Partizipation gestattet. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung waren keine spartanischen Bürger sondern Heloten, die als unfreie Bewohner Spartas den Arbeitsdienst verrichteten. Der genaue gesellschaftliche Status dieser Heloten ist umstritten – vermutlich handelte es sich um Sklaven, die aber nicht Einzelpersonen gehörten, sondern der Allgemeinheit dienten. Die Heloten bestellten das Land der Spartaner und führten weite Teile der Ergebnisse ihrer Arbeit an diese ab. Die Spartaner selbst durften per Gesetz keiner wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen sondern waren dazu angehalten, von den Erträgen der Heloten zu leben.
Sparta und das Militär
Diese Organisation schaffte den Raum für das umfassende Militärwesen, dass jeden Jungen ab dem 7. Lebensjahr in die militärische Ausbildung überführte. Diese war mit dem 30. Lebensjahr beendet – der Aspirant galt dann als Vollbürger Spartas.
Sparta war ständig in militärische Konflikte involviert – Ihre größten Gegner waren die Perser, die das spartanische Reich ständig bedrohten. Im peloponnesischen Krieg eskalierte jedoch die Rivalität Spartas zu Athen. Letztlich standen sich hier zwei Bündnisparteien gegenüber – der peloponnesische Bund unter der Führung Spartas einerseits und der attische Seebund unter der Führung Athens andererseits. Athen baute seine Führungsrolle innerhalb der griechischen Poleis stetig aus, bis es innerhalb des empfindlichen Machtgefüges zu Verwerfungen kriegerischer Art kam, die mit dem Sieg Spartas endete.
Vom antiken Sparta existieren Überreste, die heute am nördlichen Rand des modernen Sparta besichtigt werden können. Gleichsam bietet das moderne Sparta nur wenige Höhepunkte, die einen Besuch der Stadt rechtfertigen könnten.
Mystras – die Festung der Kreuzritter
Im Nordwesten Spartas wurde von Kreuzrittern nach der Besetzung des Peloponnes im 13. Jahrhundert eine stark befestigte Residenzstadt errichtet. Besonders gut erhalten sind verschiedene Kirchen von Mystras und teils farbenprächtige Mosaike und Wandmalereien. Der Gang durch die Ruinen von Mystras ist ein besonderes Erlebnis – die Natur erobert das Areal schrittweise zurück – doch die Festung scheint noch immer Widerstand zu leisten.

Gerald Dehlow: https://insel-leben.de

Ganz sicher ist das nur ein winziger Ausschnitt der Geschichte unserer wunderbaren Ecke von Griechenland, zu der zum Beispiel auch die Zeit gehört, in der einige reiche Bürger Venedigs gerade in Elika und der nächsten Umgebung massive, steinerne Häuser errichteten. Eines davon ist das unsere, dessen Geschichte mehr als 300 Jahre in die Vergangenheit reicht und das tatsächlich eine venezianische Villa ist.